05.09.2025 - Weißt Du, wann und wo die letzte Fußball-Europameisterschaft der Frauen stattfand und welches Land am Ende den Pokal in die Höhe stemmte? Bei der Männer-EM könnten die meisten diese Frage wohl sofort beantworten. Doch beim Frauenfußball sieht es leider oft ganz anders aus…
Im Rahmen eines Vortrags von Prof. Andy Markowitz im Fußballmuseum Dortmund beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der MFM3 und VTM2 mit Frau Lötte und Herrn Lethmate vor den Ferien mit der spannenden Geschichte des Frauenfußballs und einer anschließenden Führung durch das Museum. Dabei wurde deutlich, dass Frauen im Sport lange Zeit mit vielen Hindernissen zu kämpfen hatten.
Über Jahrzehnte beanspruchten Männer den Fußball fast ausschließlich für sich. Frauen wurden an den Rand gedrängt – in manchen Ländern war es ihnen sogar verboten, Fußball zu spielen. So war es in Brasilien bis vor einigen Jahrzehnten gesetzlich untersagt, dass Frauen auf dem Fußballplatz standen. In England wiederum durften Frauen 50 Jahre lang nicht offiziell Fußball spielen.
Dennoch gab es Pionierinnen, die sich nicht aufhalten ließen: Bereits 1969 gründete sich die erste Frauenmannschaft, welche jedoch nicht ernst genommen wurden – Spiele wurden als „Event“ oder wie eine Zirkusvorstellung inszeniert.
Heute hat sich viel verändert. In vielen Ländern sind Frauenmannschaften selbstverständlich geworden und es gibt hochklassige Wettbewerbe. Trotzdem ist der Weg noch nicht abgeschlossen: In manchen Regionen, wie etwa Nordkorea, können Frauen weiterhin nicht frei am Fußball teilnehmen.
Auch in Europa ist Fußball immer noch stark mit Männlichkeit verbunden. Dennoch zeigt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, dass sich gesellschaftliche Vorstellungen verändern können. Fußball wird zunehmend ein Sport für alle – unabhängig vom Geschlecht.
Der Vortrag hat den Schülerinnen und Schülern vor Augen geführt, wie wichtig Gleichberechtigung im Sport ist und dass jede und jeder die Chance haben sollte, seine Leidenschaft auszuüben.
Text: Christiane Lötte