04.12.2014 - „Aus der Praxis für die Praxis" – Markus Bitter, Bezirksdirektor einer großen Versicherung, informierte rund 100 angehenden Kaufleute für Versicherungen und Finanzen der Teilzeitmittelstufen über die Möglichkeit, sich als Versicherungsvermittler/-in selbstständig zu machen.
Herr Bitter, Vorsitzender des Bundesverbandes der Assekuranzführungskräfte, Assekuranzclub Dortmund, trat zum dritten Mal im Robert-Schuman-Saal auf und beteiligte auch dieses Mal die anwesenden Schülerinnen und Schüler aktiv an seinem Vortrag. Schwerpunkte waren neben den rechtlichen Voraussetzungen einer selbständigen Tätigkeit auch Fragen zum Verhaltenskodex und zur finanziellen Situation einer Agentur. Dabei beleuchtete Herr Bitter intensiv die Ausgaben und Einnahmen unter Berücksichtigung auch der privaten Ausgaben.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war das Thema Weiterbildung. Noch immer habe die Branche mit dem schlechten Ruf vergangener Zeiten zu kämpfen. Durch verpflichtende Weiterbildung (4 Wochen in 5 Jahren) sei heute die Qualität der Beratung deutlich verbessert worden, so Bitter. Zudem verpflichte das Gesetz (§ 6 VVG) die Vermittler zu einer ganzheitlichen Beratung.
Ferner trage die Registrierung der Versicherungsvermittler/-innen in einem Register bei der IHK zur allgemeinen Qualitätssicherung bei. Auf diese Datenbank kann jeder per Internet zugreifen. Beschwerden über Vermittler/-innen können bei der Kammer eingereicht werden. Wenn jemand auf seinem Punktekonto mehr als 10 Maluspunkte ansammelt, verliert er seine Lizenz. Herr Bitter verglich dies sehr anschaulich mit dem Punktekonto der Autofahrer in Flensburg.
Letztlich erhielten die Schülerinnen und Schüler noch wertvolle Tipps für einen möglichen Schritt in die Selbstständigkeit. Herr Bitter erläuterte die Optionen Selbstständiger bei der Sozialversicherung und gab Hinweise zum Gründungszuschuss.
Zum Schluss zeigte Herr Bitter noch Perspektiven für ihre Zukunft auf. „Die Zukunft gehört Ihnen!", sagte Herr Bitter seinen Zuhörern, denn 41% aller aktiven Vermittler seien über 50 Jahre alt. Bei dieser Altersstruktur hätten unsere Auszubildenden alle Möglichkeiten, wenn sie sich für eine Selbstständigkeit entschieden. Es liege an ihnen, was sie daraus machten.
Die Versicherungsabteilung bedankt sich bei Herrn Bitter für sein Engagement und freut sich darauf, ihn im nächsten Jahr wieder begrüßen zu können. Die Auszubildenden waren begeistert, von einem Experten aus erster Hand fundierte Informationen zu erhalten.
M. L. für den Bildungsgang Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen